Apotheke zum Lebensbaum: Gesundheitsmanager für Stadt und Land

An den südlichen Toren Salzburgs hat sich die Apotheke zum Lebensbaum als verlässlicher Gesundheitspartner etabliert. Apotheker Mag. pharm. Daniel Gjoncaj über die Erfolgsfaktoren seines Betriebes.
Günstige Lage in Salzburgs Süden
Wer auf der Suche nach einer Apotheke von Süden kommend nach Salzburg-Stadt hineinfährt, wird schon kurz nach der Stadtgrenze fündig. Direkt an der Berchtesgadner Straße, der Hauptschlagader des Salzburger Stadtteils Gneis, liegt die Apotheke zum Lebensbaum. Seit 2015 lenkt Apotheker Mag. pharm. Daniel Gjoncaj die Geschicke des Betriebes. Die Vorzüge seines Standorts beschreibt er so: „Unsere Kundenstruktur ist sehr vielfältig, sowohl städtisch als auch ländlich geprägt. Beides hat Vorteile! Zusätzlich spielt der Tourismus in unserer Region eine Rolle, und wir sind von der Autobahn aus gut erreichbar.“
Dass je nach Region und Standort unterschiedliche Bedingungen herrschen, weiß der erfahrene Apotheker nur zu gut: „Nach meinem Studium und der Aspirantenzeit in Wien habe ich als Springer in 40 verschiedenen Apotheken gearbeitet. Von Oberösterreich bis zum Waldviertel war alles dabei. Überall habe ich etwas kennengelernt, was funktioniert oder eben nicht. Jeder Tag war ein charakterbildender Tag.“ Aus diesen Erfahrungen erwuchs das Interesse an der Selbständigkeit. Seinen ursprünglichen Plan, Kinderarzt zu werden oder Wirtschaft zu studieren, hat Daniel Gjoncaj zugunsten der Pharmazie ad acta gelegt. Die Vorliebe für Medizin und Wirtschaft kommt ihm jetzt aber zugute. „Der wirtschaftliche Background in der Apotheke macht mir auch Freude.“ So griff er zu, als sich vor zehn Jahren die Gelegenheit bot, die Apotheke zum Lebensbaum am Salzburger Stadtrand zu übernehmen.
Ganzheitliches Angebot
Dass die Apotheke heute Kunden aus nah und fern anzieht, hängt freilich nicht nur mit ihrer günstigen Lage zusammen. Fest im Leitbild des Betriebes verankert ist der Anspruch, Gesundheit ganzheitlich zu betrachten und möglichst breitgefächerte Beratung anzubieten. Daniel Gjoncaj: „Wir wollen alle Behandlungsmöglichkeiten nutzen - nicht nur die Schulmedizin allein, obwohl diese wichtig ist. Gesundheit hat viele Aspekte, körperliche und seelische.“ Daher finden KundInnen hier neben klassischen Arzneimitteln auch fundierte Beratung zu Pflanzenmedizin, spagyrischen Essenzen, Heilmitteln der Traditionellen Chinesischen Medizin und Kosmetik. Im Bereich der Ernährungsberatung arbeitet man mit einer externen Diätologin zusammen. Produkte aus Eigenherstellung sind ein zusätzlicher Faktor für die Kundenbindung, etwa die Kapseln aus der hauseigenen Abfüllanlage. Daniel Gjoncaj sieht hierin noch weitere Vorteile: „Es macht mehr Freude, mit Produkten zu arbeiten, die man selbst hergestellt hat.“
Schlüsselfaktor Zeit
Die Zeit, die man den KundInnen für ihre Anliegen einräumt, ist aus Sicht des Apothekenchefs ein Schlüsselfaktor. „Wir haben einen individuellen Beratungsplatz, wo wir Gespräche von 30 Minuten Dauer unter vier Augen anbieten. Das wird gut angenommen. Die Leute kommen von überall her, weil wir uns diese Zeit nehmen.“ Aktuell besteht viel Beratungsbedarf im Bereich Ernährung. Psychische Belastungen und mentale Gesundheit sind ebenfalls ein Dauerbrenner.
Dem geschäftigen Arbeitstag längere Beratungszeiten abzuringen, kann durchaus zum Spagat werden. Für Gjoncaj steht dennoch fest: „Wir sehen uns als Gesundheitsmanager. Es gibt eine riesige Menge von Gesundheitsinformationen. Wir helfen den Menschen, diese zu filtern! Außerdem tragen wir dazu bei, die Patienten korrekt zu verteilen – zum Hausarzt, zum Physiotherapeuten oder etwa gleich ins Krankenhaus.“
Fundiertes Know-how
Solide Beratungsleistungen sind untrennbar mit gut ausgebildeten Fachkräften verknüpft. Wie steht es in Salzburg mit dem heißen Eisen Personal? Der Apothekenleiter hält fest: „Fachpersonal ist auch bei uns ein großes Thema. Wir geben uns Mühe, so viele wie möglich selbst auszubilden. Aktuell sind wir 20 Mitarbeiter im Betrieb und bilden zwei Lehrlinge und einen Aspiranten aus. Diese bekommen Fortbildungsmöglichkeiten weit über das übliche Maß hinaus. Wir investieren in unser Team. Ein gewisser Prozentsatz des Umsatzes fließt fix in Fortbildungen. Ohne mein Team wäre die Apotheke zum Lebensbaum nicht möglich. Ich freue mich, mit ihnen zu arbeiten, mit ihnen mitzulernen und sie zu motivieren.“
Flexibilität für neue Aufgaben
Die Veränderungen der letzten Jahre haben auch die Apotheke zum Lebensbaum vor viele neue Herausforderungen gestellt. „Seit der Coronakrise hat sich viel verändert, wie man eine Apotheke managt und ein Team führt,“ weiß der Apothekenchef. Flexibles, schnelles Reagieren ist erforderlich, wenn es etwa darum geht, Alternativen bei Lieferschwierigkeiten zu finden und dem Patienten Wartezeiten auf dringende Medikamente zu ersparen. Derzeit sei die Problematik noch größer, kritisiert Gjoncaj, und nennt verzögerte Abrechnungen, schleppende Bewilligungen und die schlecht kommunizierte Parallelimport-Richtlinie als Beispiele. Der persönliche Kontakt zu Kooperationspartnern ist durch die zunehmende Digitalisierung nicht einfacher geworden. Durch regelmäßige Treffen mit den regionalen Ärzten versucht der Apotheker gegenzusteuern: „Wir besprechen, wie man die Kooperation gestaltet, etwa bei Lieferproblemen oder Importen.“
Welche Impulse würde der engagierte Apothekenleiter dem österreichischen Apothekensystem wünschen? Sehr kritisch steht er zur Preisentwicklung: „Medikamente, die billiger sind als ein Kaugummi werden wirtschaftlich uninteressant. Auch das führt zu Lieferproblemen.“ Für sinnvoll hielte er außerdem eine Ergänzung der Verantwortlichkeiten der Apotheken. „Das heißt, mehr diagnostische Möglichkeiten zu nutzen, wie es in Frankreich oder anderen Ländern bereits der Fall ist. Beispielsweise einen Streptokokken-Abstrich in der Apotheke anbieten zu können, um die Kinderärzte zu entlasten, oder einen Harnwegsinfekt zu diagnostizieren.“ Er sieht das Potenzial der Apotheken hier ungenutzt, denn Apotheken hätten längere Öffnungszeiten und mehr Personal als ärztliche Ordinationen. In Hinblick auf die Zukunft der „Apotheke zum Lebensbaum“ motiviert Daniel Gjoncaj aber vor allem eins: „Gemeinsam mit meinem Team unser Angebot als Gesundheitsmanager weiterzuführen und auszubauen!“
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