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09. August 2023

Digitale Kommunikation in der Apotheke

Service | PHOENIX
Digitale Kommunikation in der Apotheke

 

Social-Media-Kommunikation ist, davon ist Victoria Überreich-Gollhofer überzeugt, in erster Linie eine Frage des Mutes. Wer zu lange nachdenkt, ob etwas schön genug ist, der ist nicht präsent. Allerdings wird gemäß der Grundregel von Social Media derjenige, der nicht präsent ist, auch nicht vermisst.

Social Media sind in der heutigen Kommunikation zentral. Welche Dos and Don’ts sind dabei in jedem Fall zu beachten? Und warum?

Victoria Überreich-Gollhofer: Das wichtigste Do – wenn es so etwas gibt – ist der Mut. Man muss sich einfach trauen, einen Social-Media-Auftritt zu launchen. Man lernt nämlich nur, wenn man Fehler macht, wenn man weiß, wie etwas nicht oder schon funktioniert. Das nächste, wenn nicht wichtigste Do ist die Authentizität. Das heißt nicht, dass man schlechte Qualität akzeptieren muss. Im Gegenteil, Qualität bleibt zentral, aber man braucht sich nicht zu verstellen. Also zum Beispiel braucht ein Apotheker am Land seine Videos nicht auf Hochdeutsch einzusprechen, sondern er soll im Dialekt reden, wie eben alle seine Kunden in diesem Ort und er wahrscheinlich in der Apotheke auch.

Welche Features und Services sollten Onlineauftritte von Apotheken zwingend aufweisen? Welche sind optional?

Überreich-Gollhofer: Bei der Wahl der Features sollte sich der Apotheker in erster Linie in seine Kunden hineinversetzen. Also fragen, wonach meine Kunden suchen oder welche Informationen sie in jedem Fall brauchen, nämlich Öffnungszeiten ... Auch in den sozialen Medien hat man die Möglichkeit, dass man Knowhow vermittelt, aufklärt und zielgerichtet Infos anbietet, indem man beispielsweise zu Beginn der Pollenzeit Präventionsmaßnahmen aufzeigt etc. Zudem sollte man sich überlegen, wie man seine Kunden servicieren kann. Gibt es etwa eine Lösung dafür, wie Kunden in Erfahrung bringen können, ob ihre Arzneimittel lagernd sind, bevor sie sich auf den Weg in die Apotheke machen, vielleicht mittels Anruf oder Webformular oder Datenbank etc.?

Welche Tipps für die digitale Kommunikation von Apotheken und der Pharmabranche gibt es?

Überreich-Gollhofer: Das Wesentlichste ist die Regionalität. Die meisten setzen auf Überregionalität, dabei könnten sie mit regionalen Netzwerken viel mehr bewirken. Wenn ich nämlich Personen folge, die regional verwurzelt und regionale Influencer sind, dann kommt das auch mir und meinem Social-Media-Auftritt zugute. Es zahlt sich also aus, sich zu überlegen, wem ich aus dem Ort oder der Region folgen sollte, welchen Personen oder Institutionen. Mein Tipp: Fast alle Ortschaften haben einen eigenen Instagram-Account. Hier können Apotheken tolle Kooperationen eingehen. Aber auch mit Bäckern oder Gasthäusern sollten Kooperationen angestrebt werden, denn die erreichen die Leute des Ortes. Wichtig ist auch, dass ich nicht nur Bilder poste, sondern Geschichten erzähle.

Ihr Ansatz lautet „Digital first“. Warum? Und was passiert dabei mit analogen Kommunikationsmaßnahmen?

Überreich-Gollhofer: Es ist schön, dass wir heutzutage zuerst digital denken können. Uns überlegen können, welche Geschichten wir erzählen, auf welchen Kanälen, wie ich es schaffe, auch die 25-Jährigen weiter in die analoge Apotheke zu bringen und sie nicht für immer an Shop-Apotheke zu verlieren. Damit will ich aber nicht sagen, dass analoge Kommunikation außer Acht gelassen werden darf. Vielmehr müssen analoge und digitale Maßnahmen pro Zielgruppe definiert werden. Und wahrscheinlich wird es in der Umsetzung häufig eine Kombination aus digital und analog werden ...

PHOENIX print 2/2023 – Analog. DIGITAL. Hybrid.

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