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17. Mai 2023

„Analog“ in der Pharmaindustrie

Service | PHOENIX
„Analog“ in der Pharmaindustrie

Kosmetikberatung

„Eine gute Beratung ist oft der Türöffner für eine langfristige Kundenbeziehung“, sagt Philipp Wied, seit elf Jahren als Geschäftsführer für Louis Widmer in Österreich zuständig. Wir haben Philipp Wied zum Interview über analoge und digitale Aspekte im Kosmetikverkauf gebeten.

Warum ist Beratung vor Ort gerade für Kosmetika so wichtig?

Philipp Wied: Die Apotheke ist ein Ort des Vertrauens und wird deshalb von den Kundinnen und Kunden sehr geschätzt. In der Kosmetik wird viel ausprobiert, viel im Selbstversuch experimentiert und das endet oft erfolglos und die Kundin kommt zu dem Punkt, dass sie eine kompetente, auf sie abgestimmte Beratung in der Apotheke braucht. Das ist die große Stärke der Apotheke: in dieser Situation Kundenvertrauen und Kundenbindung aufzubauen. Nur bei einer Beratung vor Ort besteht auch die Möglichkeit, das Produkt mit den eigenen Sinnen auszuprobieren. Der Duft ist dabei zumeist ein Kurzzeiterlebnis. Erst nach mehrmaliger Anwendung merkt man, ob man den Duft wirklich mag. Wichtig ist, in der Apotheke ausprobieren zu können, welche Konsistenz die Creme hat, ob sie schnell einzieht und wie sie sich auf der Haut anfühlt. Die Apotheke sollte daher immer Tester vor Ort haben und im Vieraugengespräch zur Anwendung eine kompetente Beratung anbieten können.

Wie unterstützt Louis Widmer Apotheken bei ihrer Kosmetikberatung?

Wied: Früher haben wir mit den Apotheken Abendveranstaltungen und die sogenannten Skin-Days mit externen Trainerinnen durchgeführt. Davon sind wir seit der Pandemie etwas abgekommen und wir setzen jetzt auf individuelle Schulungen für Apothekenteams, um auf die jeweiligen Interessen besser eingehen zu können. Zum Beispiel ist es ein Unterschied, ob sich eine Apotheke am Land oder in der Stadt befindet. Wir gehen auf die Situation in der Apotheke ein, unser Außendienst vereinbart Schulungstermine je nach Wunsch der Apotheke. Eine weitere großartige Möglichkeit der Unterstützung sind die PKA-Tage der PHOENIX, auf die wir uns jedes Jahr sehr freuen. Beim Infostand am PKA-Tag führen wir die Anwendung unserer Produkte vor und geben Proben zum selber Ausprobieren mit. Das Feedback ist immer überwältigend. 2022 haben wir bei den PKA-Tagen unsere Junge Linie präsentiert.

Wie entwickelt man frische Ideen, um Kunden zu begeistern?

Wied: Digitale Tools und Social Media sind ein effizienter Weg, um Informationen über Kosmetik zu den Kundinnen zu bringen. Ich kenne eine Apotheke in Österreich, die eine eigene Kunden-App entwickeln ließ, um über Aktionen zu informieren. In der App sind auch digitale Treuepässe inkludiert. Das wird von den Kunden sehr geschätzt.

Welche Trends sind bei der Kosmetik erkennbar?

Wied: Seit drei, vier Jahren entdecken immer mehr Kundinnen die Apotheke als tollen Ort für gute Beratung. Ein wichtiger Trend ist sicherlich die hochwertige Tagespflege mit integriertem UV-Schutz. Die Haut altert ja durch schädliche UV-Strahlung am stärksten. Deshalb macht es Sinn, die Tagespflege mit einem hohen Lichtschutz zu kombinieren. Das ist ein ideales Beratungsthema für die Apotheke. Da kann die Apotheke ein gutes Angebot machen – so etwas sehe ich im Mass Market nicht. Beim Thema Akne ist die Apotheke der Ort des Vertrauens, wo junge Menschen erleben, dass ihnen geholfen wird. Daraus kann eine langfristige Kundenbindung entstehen. Ich darf auch jetzt schon verraten, dass Louis Widmer ab Ende März 2023 bei den Nahrungsergänzungen ein neues Produkt anbieten wird, ein Probiotikum mit dem Namen Skinbiom Boost, das bei eher fettiger bis hin zu Aknehaut begleitend eingenommen werden kann.

PHOENIX print 1/2023 – ANALOG. Digital. Hybrid.

Das ganze Interview dem Geschäftsführer der Louis Widmer GmbH können Sie in unserem Kundenmagazin PHOENIX print lesen. Sie möchten das PHOENIX print kostenlos abonnieren? Schicken Sie eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..