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13. April 2022

PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis

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PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis

Unsere Preisträger 2021 - werden im Kundenmagazin genauer vorgestellt. Hier ein Auszug davon.

Der PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis fördert herausragende Forschungsprojekte aus den Fachbereichen Pharmakologie und Klinische Pharmazie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Chemie sowie Pharmazeutische Technologie im deutschsprachigen Raum. Er wurde letztes Jahr bereits zum 24. Mal verliehen.

Preisträger Kategorie Biologie
Prof. Dr. Andreas Bechthold

Institut für Pharmazeutische Wissenschaften
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Multiresistente Keime stellen ein großes Problem dar, weswegen neue Antibiotika dringend benötigt werden. Das wichtigste wissenschaftliche Ziel der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Andreas Bechthold ist es, die Bildung neuer antibiotisch wirksamer Verbindungen in Mikroorganismen zu verstehen. Die meisten unserer Antibiotika stammen aus Bakterien und Pilzen, jedoch wissen wir heute noch wenig über die Stellschrauben im mikrobiellen Produzenten, die die Bildung dieser Substanzen regulieren. Prof. Bechthold gelang es, am Beispiel eines Bakteriums aufzuzeigen, welche Signalwege notwendig sind, um die Produktion antibiotischer Substanzen zu induzieren und die Menge an gebildetem Antibiotikum zu vergrößern.

„Bakterien werden zur Gewinnung von Antibiotika eingesetzt. Die Ergebnisse unserer Forschungsarbeiten erlauben es, neue antibiotisch aktive Substanzen zu generieren und die Menge an gebildetem Antibiotikum zu erhöhen.“

Preisträger Kategorie Technologie
Prof. Dr. Claus-Michael Lehr

Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung
Saarland, Universität des Saarlandes

Wer die kaum zu überblickende Flut von Medikamenten in den Apotheken betrachtet, dem fällt es schwer, an einen Therapiemangel zu glauben. Doch nach wie vor können viele Infektionskrankheiten oder auch Krebs nur unzureichend behandelt werden. Bei der medikamentösen Behandlung ist es besonders wichtig, dass der Wirkstoff im Körper auch an den richtigen Ort gelangt. Prof. Dr. Claus-Michael Lehr und sein Team forschen an der korrekten Verteilung neuer Arzneimittel im Körper. Sie fokussieren sich auf neue Technologien zum sicheren und effizienten Transport von Anti-Infektiva (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionskrankheiten) über biologische Barrieren, wie z. B. die Lunge.

„Der Transport von Wirkstoffen vom Ort ihrer Anwendung zum Ort ihrer Wirkung ist für die erfolgreiche Entwicklung neuer Medikamente von ganz entscheidender Bedeutung.“

Preisträger Kategorie Chemie
Prof. Dr. Eric Beitz

Abteilung Pharmazeutische/Medizinische Chemie
am Pharmazeutischen Institut,
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

 

Malaria ist eine Tropenkrankheit, die durch den Stich von infizierten Mücken übertragen wird. Weltweit fordert die Krankheit jährlich etwa eine Million Todesopfer, die Hälfte von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Ihr Immunsystem leidet besonders stark unter den Symptomen: wiederkehrendes Fieber, Schüttelfrost, Magen-Darm-Beschwerden und Krämpfe. Die Zahl der an Malaria Erkrankten wird weltweit auf 300 bis 500 Millionen Menschen geschätzt, 90 Prozent der Betroffenen leben in Afrika. Ähnlich wie bei einem Muskel, der bei ausdauernder Anstrengung übersäuert, scheidet auch der Malaria-Erreger Milchsäure als Abfallprodukt aus. Bisher war nicht bekannt, wie genau der Milchsäure-Transport im Erreger funktioniert. Mit seiner Forschungsgruppe hat Prof. Dr. Beitz in Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin einen seit Jahrzehnten gesuchten Milchsäure-Transporter im Malaria-Erreger identifiziert. Die aktuellen Forschungsergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für zukünftige Malariamedikamente.

„Der Milchsäure-Transporter im Malaria-Erreger ist ein lebenswichtiger Mechanismus für den Erreger. Wir wollen als Nächstes Moleküle entwickeln, die das Ausscheiden der Milchsäure durch die Erreger stoppen können, um eine Grundlage für die Entwicklung neuer Anti-Malariamedikamente zu schaffen.“

Preisträgerin Kategorie
Pharmakologie und Klinische Pharmazie
Prof. Dr. Kristina Lorenz

Institut für Pharmakologie und Toxikologie,
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Therapien für diese Erkrankung zu verbessern ist das Ziel von Professorin Kristina Lorenz. Wenn ein Herz vermehrt belastet wird, etwa durch Sport oder erhöhten Blutdruck, dann wächst es. Damit versucht es, seine Leistung auch bei höherer Belastung konstant zu halten. Tatsächlich kann das Wachstum die Leistungsfähigkeit des Herzens bis zu einem gewissen Grad verbessern. Ufert das Wachstum aber aus, dann sterben Herzmuskelzellen ab, das Herz vernarbt und wird schwächer. Eine chronische Herzinsuffizienz kann die Folge sein. Prof. Lorenz und ihr Team haben einen experimentellen Wirkstoff auf Protein-Basis identifiziert, der diesen schädlichen Prozess hemmen kann. Mit der Entwicklung dieses Wirkstoffes zeigt das Team einen möglichen Angriffspunkt für Arzneimittel zum Einsatz bei Herzschwäche.

„Um einer Herzschwäche vorzubeugen, ist es wichtig, ein übermäßiges Wachstum des Herzens zu verhindern. Das geschieht am besten durch Eingriffe in die ursächlichen Mechanismen.“

@ Foto: Prof. Dr. Claus-Michael Lehr, Preisträger Kategorie Technologie

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